· 

Zukunftswerkstatt – Antrag zur Anlage eines „Planetenwanderweges“

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

mit diesem Antrag verfolgen wir die Idee der „Zukunftswerkstatt“ um die touristische Attraktivität unserer Gemeinde zu steigern und die Bevölkerung bei dieser Maßnahme einzuladen dabei mitzuwirken. Ferner verfolgen wir damit die Absicht über diesen Weg die beiden Gemeindeteile Wachtendonk und Wankum weiter anzubinden.

 

Ein Planetenweg ist eine besondere Art eines Wanderwegs, bei dem entlang der Wanderstrecke ein maßstabsgerecht verkleinertes Modell des Sonnensystems dargestellt wird.

 

Gewöhnlich werden die Planeten sowie die Sonne maßstabsgetreu in Größe und Abstand entlang der Strecke aufgestellt. Beim häufig angewendeten „planetaren Maßstab“ 1:1 Milliarde befindet sich der äußerste Planet Neptun in knapp 4,5 Kilometer Abstand zur Sonne. Häufig sind an den Planetenmodellen Informationstafeln zu den jeweiligen Planeten angebracht.

 

Attraktiv sind Planetenwege aufgrund der Möglichkeit, sich neben der sportlichen Betätigung auch geistig durch die Informationstafeln anzuregen. Die quasi natürliche Einteilung der gesamten Strecke in die Planetenabstände vermittelt darüber hinaus einen greifbaren Eindruck der Dimensionen im Sonnensystem – mit zunehmendem Abstand zur Sonne wird auch der Abstand der Planeten untereinander größer, daher nehmen die Wanderzeiten zwischen zwei Planeten nach außen hin stark zu. Sind es von der Sonne über Merkur und Venus zur Erde insgesamt nur 150 Meter, hat der Wanderer zwischen den benachbarten Planeten Jupiter und Saturn fast 700 Meter zurückzulegen.

 

Auch die maßstäblichen Planetenmodelle vermitteln Größenverhältnisse. Im Maßstab 1:1 Milliarde ist die Erde eine blaue Murmel von knapp 13 mm Durchmesser, während der größte Planet Jupiter fast 15 cm groß ist und der Sonnenball mit etwa 1,4 m Durchmesser alle anderen Himmelskörper sichtlich dominiert.

 

Steht man am Erdmodell und hat das Sonnenmodell im Blick, kann man dessen scheinbare Größe mit der der wirklichen Sonne am Himmel vergleichen und sich so von der Richtigkeit des Maßstabes überzeugen.

 

Wir sind zuversichtlich, dass die heimische Gastronomie und andere Gewerbetreibende sich für diese Idee begeistern werden und auch ein Sponsoring möglich sein wird, um damit die Kosten für die jeweiligen Infotafeln und notwendigen Richtungsschilder und /oder Richtungsbemalungen weitestgehend zu kompensieren.

 

Auch sollte versucht werden, dieses Projekt gemeinsam mit Schülern und Lehrern zu begleiten.

 

Es ist eine lehreiche Erfahrung für Jedermann und wird dazu beitragen können, dass auswärtige Gäste, auch aus diesem Grund, die Gemeinde Wachtendonk besuchen wollen und die heimische Bevölkerung wird sich an diesem Projekt sicherlich erfreuen.

 

Das Projekt sollte über Pressearbeit, Infotafeln z. B. an der „Blauen Lagune“ und Aktivitäten durch den Fachbereich Touristik unterstützt werden.

 

Als möglicher Weg bietet sich nachfolgende Streckenführung an, welche jedoch noch konkret zu vermessen wäre.

 

Sonne: Ab Friedensplatz oder Parkplatz am Bruchtor (Wachtendonk) über Laerheider Weg, Netteweg, Aerbecker Str., Hötenweg, Irmgadispfad, Bröhlstraße, Landfriedenstraße, bis Parkplatz an der Kreuzung Straelener / Venloer Straße (Wankum) würde Neptun stehen.

 

Natürlich ist auch eine andere Streckenführung denkbar, jedoch wird bewusst kein Rundweg angelegt, da sich bei einem entfernenden Weg besser das Gefühl für die räumliche Distanz einstellt.

 

Zur Info. In NRW bestehen derzeit ca. 30 Planetenwanderwege, einige bereits seit vielen Jahren mit erfolgreicher Benutzung. Nach unserer Recherche gibt es am Niederrhein nur einen Planetenwanderweg, nämlich in Rees, somit hätten wir ein nicht alltägliches Angebot im Ort.

Mit freundlichen Grüßen

 

Matthias Küppers

(Fraktionsvorsitzender)

 

Peter Philipps

(1. Vorsitzender)

Download
Zukunftswerkstatt – Antrag zur Anlage eines „Planetenwanderweges“
Anschreiben BM Planetenwanderweg Wachten
Adobe Acrobat Dokument 372.1 KB